Gedenkbuch 2011

Emil Reiter

Von Corinna Broeckmann, Aachen

Emil war fünf Jahre jünger als sein Bruder Jacob Reiter und wurde am 24. Mai 1890 in Nowica, Ost-Galizien und heute polnisch, geboren als Sohn von Israel Eliezer, genannt Srulizer, und Esther Reiter, geborene Neuhauser. Er hatte sechs Geschwister, drei Schwestern und drei Brüder.

Emil war nicht verheiratet und wohnte Pontdriesch 12 in Aachen. Er arbeitete als Kaufmann und Vertreter. Offenbar hatte er eine Firma in der Adalbertstraße 71, die allerdings abgemeldet und ‚arisiert’ wurde.

Emil Reiter hatte die polnische Staatsbürgerschaft.

Wann er nach Belgien emigrierte, ist nicht bekannt. Er wurde jedoch im Jahr 1943 in Brüssel aufgegriffen und in das Sammellager Mechelen, die damalige General-Dossin-Kaserne, gebracht. Mit Transport Nr. XXI-705 wurde er am 31. Juli 1943 nach Auschwitz deportiert und kam dort am 2. August 1943 an.

Ein Todesdatum ist nicht bekannt, doch wurde er dort ermordet und später für tot erklärt.

Emils Mutter Esther und sein Bruder Jacob überlebten den Holocaust ebenfalls nicht.

Seine Schwester Itta-Malka heiratete und ging nach New York. Sie wurde über neunzig Jahre alt.

Cilli Reiter, ebenfalls eine Schwester von Emil, heiratete und hatte mit ihrem Mann Moritz Hausmann zwei Kinder. Sie starb 1932 in einem Aachener Krankenhaus. Ihr Mann emigrierte nach ihrem Tod mit seinen Kindern nach Israel.

Über das Schicksal des Vaters Srulizer Reiter und die Geschwister Natan, Wilhelmina und Mathis ist nichts bekannt.